Der DIY-Beamer
     
So, endlich ist es so weit, ich habe es geschafft mein Web-Seite mal wieder auf einen neueren Stand zu bringen. Es wurde ja echt schon Zeit, da der Eigenbaubeamer schon seid Mitte 2005 fertig ist. Aber ich will mit meinen anderen Projekten auch mal fertig werden.

Die Idee zum Beamerbau kam aus dem Fernsehen, als ich am 4. April 2004 auf Sat 1 in der Sendung "Planetopia" um 23:15 Uhr einen Beitrag über den Bau des "Volksbeamers" verfolgt habe. Bereits am gleichen Abend durchsuchte ich noch das Internet nach Informationen über den im TV vorgestellten "Volksbeamer", aber es dauerte nicht lange, bis sich herausstellte, dass es noch eine viel bessere Lösung als den Volksbeamer gab! Der DIY-Beamer -> "Do-it-yourself-Beamer". Die Lösung hieß also DIY-Beamer und wurde in Ansätzen schon auf der Internetseite www.diybeamer.ch besprochen. Okay ich war mal wieder Feuer und Flamme und musste mir unbedingt einen Beamer bauen!

Um den grundsätzlichen Aufbau eines Beamers zu verstehen wollte ich erst mal klein anfangen. Also begann ich mich in das Thema einzulesen und mir Adressen im Internet zu sammeln. Nach ein paar Wochen hatte ich alles zusammen was man braucht, um sich einen Beamer zu bauen.

     
- Lichtquelle
- Reflektor
- Kondensor
- Fresnellinsen
- TFT Monitor
- Objektiv

Lichtbox aus altem Diaprojektor

Fresnellinsen

     
Über die genaue Funktion der einzelnen Bauteile schreibe ich jetzt nichts mehr auf diese Seite, da das ja schon min. 20 andere Leute schon getan haben. Ich habe euch aber eine sehr gute Anleitung herausgesucht. Die-ersten-Schritte-im-DiY-Beamerbau.pdf. In dieser Anleitung sind alle Komponenten genau erklärt und beschrieben. Vielen Dank nochmals an bonsaijogi.

Wie schon oben erwähnt, war mein erste DIY-Beamer nur ein Testobjekt. Er wurde aus einem alten Diaprojektor und einem 4Zoll LCD-Monitor (mit eher bescheidener Auflösung - 320*240) zusammen gebaut. In meinem Tagebuch auf www.diybeamer.ch berichte ich noch genauer über den Aufbau und die ersten Tests. "Tagebuch". Mit dem Ergebnis war ich aber schon mal recht zufrieden. Es war also geschafft, ich hatte meinen ERSTEN DIY-Beamer fertig.

     
     
Da man mit dieser Auflösung aber eher einen Krampf in den Augen bekommt musste jetzt natürlich noch ein vernünftiger DIY-Beamer her. Also wieder einen Satz Teile gekauft und es konnte mit den Tests begonnen werden. Eine gute Adresse für die Beschaffung ist www.gadaffy.ch.vu , hier bekommt man neben den Teilen auch noch eine gute FAQ geboten.
     

Kontroller-TFT-Lichset

Fresnellinsen

Objektiv

Reflektor

     

Der neue Beamer besteht aus einer 250W HQI Lampe, einem 10,4" Toshiba TFT mit 1024*768, einem Liesegang Novotrinast:3,6/330mm" mit 90mm Linsendurchmesser und den üblichen Teilen, wie Glasreflektor und Fresnellinsen. Aus diesen Teilen sollte sich doch ein Beamer der Oberklasse aufbauen lassen ;-) . Der Eigenbau sollte zusätzlich noch über einen spezialen Linsenaufbau verfügen um die Baugröße des Gehäuses zu vermindern. Diese Methode wird "EE3 Aufbau" genannt. Auch bei diesem Thema verweise ich auf die bekannte DIY-Foren www.diybeamer.ch und www.diy-community.de . Zum anderen wollte ich noch eine motorische "Keystone Korrektur". Diese Korrektur korrigiert das Bild auf der Leinwand wenn der Beamer nicht genau lotrecht zur Leinwand aufgestellt werden kann. Wird z.B. der Beamer etwas unterhalb der Leinwand aufgestellt verzieht sich die Abbildung zu einem Trapez. Dieses kann mit der "Keystone Korrektur" korrigiert werden. Man will ja ein rechteckiges Bild und kein Trapez. Diese Funktion haben übrigens nur sehr wenige Kaufbeamer!

Das Tagebuch zum Beamerbau gibts wieder hier (www.diybeamer.ch). Ich habe dort alle Probleme und Gedanken aufgeschrieben die mir während des Baus durch den Kopf gingen.

Die ersten Tests mit dem TFT waren echt überwältigend. Ich hatte ihn in wenigen Minuten zerlegt und vor einer Lampe aufgebaut.

     
     
Solch eine Auflösung bei der Größe hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen! Das konnte nur ein Erfolg werden, dachte ich mir. Also ran ans Werk. Ich begann mit der Halterung für den TFT und der Fresnellinsen inklusive Keystone Korrektur. Diese Halterung wurde aus einigen Alublechen und Aluprofilen zusammen gebaut. Die Bleche wurden auf meiner eigenen Abkantbank gebogen und mittels Nieten verbunden.
     
     
Als nächstes war die Lichtbox an der Reihe. Siehe Zeichnung:
     
     
Die einzelnen Komponenten wurden auf Alubleche gebaut und diese Bleche wiederrum auf Gewindestangen aufgefädelt, um sie nachher besser ausrichten zu können. Denn die Abstände der Einzelteile zueinander sind sehr wichtig für die Funktion des Beamers. Zum Testen wurden die beiden Teile (TFT-Halter und Lichtbox) zusammen mit dem Objektiv auf eine Holzplatte geschraubt. Dieser Testaufbau konnte leicht geändert und umgebaut werden.
     
Wie auf dem Bild vom ersten Test zu sehen, ist die Bildqualität noch sehr, sehr schlecht. Das war erst mal ein Rückschlag. Die Qualität verbesserte sich aber von Test zu Test enorm. *Freu* *g*.
     
     
In den Tests stellte sich heraus, dass die Lichtbox ohne Kondensor besser arbeitet als mit. Dies ist aber bei mir ein Sonderfall aufgrund des Spezialaufbaus der Fresnellinsen"EE3". Als ich die Testphase abschließen konnte und die Abstände der Komponenten exakt vermessen hatte, konnte ich mit der Planung des Gehäuses beginnen. Das Gehäuse ist wie auch schon mein Nebelmaschinengehäuse aus 1,5mm Alublech. Das Blech wurde zurecht geschnitten, angezeichnet und zum Biegen zu einer Lüftungsbaufirma um die Ecke gebracht, da das Blech zu groß für meine Abkantbank war. Das Objektiv wurde vorne auf dem Gehäuse mit einem PE-Rohr aufgesockelt und verschraubt.
     
     
Zu guter letzt wurden die Gehäuseteile und der TFT-Halter noch mit schwarzer Farbe Lackiert um das auftretende Streulich zu vermindern. Dann musste nur noch alles nach den genau abgemessenen Abständen vom Testaufbau ins Gehäuse eingebaut werden. Puh, jetzt war die Mechanik zum größten Teil fertig verbaut und es konnte mit der Elektronik begonnen werden. Es musste der TFT-Kontroller angeschlossen und sämtliche Leitungen an die Einbaubuchsen des Gehäuses gelötet werden, eine echt Friemelarbeit, die aber doch großen Spaß macht. Zur guten Durchlüfung bekam der Beamer noch eine drehzahlgesteuerte Lüfterregelung, denn so ein Lüfter der immer volle Kanne läuft kann schon mal nervig werden! Die motorische Keystone Korrektur wurde mit Hilfe eines Servos aus dem Modellbaubereich gelöst. Dieser Servo wird von einer Servotestplatiene von Conradelektronik angesteuert. Eine ganz einfache Sache, funktioniert aber super!
     
     
So Deckel drauf, Stecker in die Steckdose und es werde Licht. Der DIY-Beamer erwacht zum Leben.
     
     
Das wäre geschafft, auch dieser Beamer ist fertig. Mit dem Bild bin ich echt vollauf zufrieden. Besser sind die günstigen Kaufbeamer auch nicht. Nur mit dem großen Vorteil, dass mein Beamer nur ca. 450€ gekostet hat und eine Ersatzlampe auch nur 20€ - 30€ kostet. Für eine Ersatzlampe bei einem Kaufbeamer ist man schnell mal 200€ - 400€ los! Also ich kann es nur empfehlen sich einen Beamer selber zu bauen. Wer etwas handwerkliches Geschick hat und gerne bastelt, sollte sich keinen Beamer kaufen.
Also ich freue mich über meinen Eigenbau tierisch.